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Geräte (5)Die wichtigsten Geräte im EinzelnenKolonnenzubehör: Nur noch wenige Kleinigkeiten trennen die Destille nun von ihrem ersten Einsatz.
Um die Einzelteile verbinden zu können, werden noch verschiedene "Brücken", "Krümmer" und "Vorstöße" benötigt. Dabei handelt es sich um Bauteile verschiedenster Ausführung, mit dem gewählten NS ausgestattet.
Die beiden Abbildungen rechts zeigen zwei der vielen Möglichkeiten. Von links nach rechts sieht man:
Die Destillierbrücke, meist mit einer Zusatzhülse (in NS 14/23) zur Verwendung eines Thermometers ausgestattet. Die Anschaffung einer derart konzipierten Brücke ist empfehlenswert, selbst wenn zu Beginn noch ohne Thermometer gearbeitet werden soll. Die Öffnung wird in diesem Fall mit einem NS-Stopfen verschlossen. In der Mitte sind die Kühler mit Zu- und Abflauf des Kühlwassers erkennbar. Rechts befindet sich ein Krümmer oder Vorstoß, der Kühler und Rezipient miteinander verbindet. Die nach rechts zeigende Öffnung kann zum Anschluss einer Vakuumpumpe benutzt werden. Im einfacheren Falle dient sie einfach dem Druckausgleich. Da sich Flüssigkeiten durch die Anwendung von Wärme ausdehnen, könnte eine geschlossene Anlage sonst explodieren. Verbindet man dieses Ende nicht mit einem NS-Kolben, so ist die Anlage offen und diese Gefahr besteht nicht, sodass man auf einen derartigen Krümmer verzichten kann. Wie bei allen bisher erwähnten Bauteilen empfehle ich dringend ein ausgiebiges Studium von einschlägigen Katalogen. Auch eine Vorabzeichnung kann helfen, sich über notwendige Bestandteile der Kolonne klar zu werden. Eine hilfreiche Anschaffung ist ein Thermometer. Es ermöglicht dem Laboranten die Überwachung der Temperatur des Dampfes. So kann man einfach einschätzen, an welchem Punkt sich der laufende Prozess befindet und welche Fraktion gerade übergeht. Zur Stabilisierung der Anlage werden Stative und allerlei Halter verwendet. Diese sind in den unterschiedlichsten Varianten im Handel. Vieles lässt sich mit etwas handwerklichem Geschick auch kostengünstig improvisieren. Ein stabiler Aufbau bewahrt den Laboranten vor sehr vielen Ausgaben durch zerstörte Bauteile und sollte deshalb gründlich angegangen werden. Beim Zusammenbau ist außerdem darauf zu achten, dass die einzelnen Bestandteile nicht unter Spannung stehen. Eine unachtsame Bewegung oder die Erwärmung der Anlage kann sonst die kostbaren Materialien zerstören. Weiteres Zubehör:
Alchimistische und moderne Vorstellugnen decken sich nicht immer. Ein einfaches Beispiel dafür ist der sogenannte Helm, der auf vielen der vorangegangenen Abbildungen zu sehen ist.
Von allen möglichen Spezialanfertigungen steht er mit Sicherheit an erster Stelle. Es handelt sich um einen Aufsatz am Kolben mit dem Ausgangsmaterial, der dazu führt, dass die Dämpfe sich ausdehnen können, bevor sie durch Kühlung wieder "zusammengepresst" und schließlich kondensiert werden. Ferner erleichtert er die genaue Abtrennung von bestimmten Fraktionen. Unter Fraktionen versteht man Bestandteile der Flüssigkeit mit verschiedenen Siedepunkten. Eine Substanz mit hohem Siedepunkt kondensiert schneller. Das führt dazu, dass sie sich bereits an den Wänden des Helms niederschlägt und wieder in die Ausgangsflüssigkeit zurücktropft, während flüchtigere Stoffe in den Kühler gelangen und als Erste in der Vorlage wiederzufinden sind. In der modernen Chemie wird diese Fraktionierung durch verschiedene Möglichkeiten erreicht. Eine häufige und einfache Lösung ist ein mit Glaskugeln oder -ringen (sog. "Raschig-Ringe") gefülltes Glasrohr zwischen Kolben und Kühlung. Dadurch erhöht sich die Oberfläche, an der sich Stoffe niederschlagen können. Eine Ausdehnung der Dämpfe, wie eingangs erwähnt, findet freilich nicht statt.
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